Erfolgreiche Fachtagung „Weiterbildungssystem Energietechnik“ am 14.10.2015 bei der GASAG AG

Über 60 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung diskutierten am 14. Oktober 2015 in den Konferenzräumen der GASAG AG die mit der Energiewende und der Digitalisierung einhergehenden veränderten Qualifikations- und Kompetenzanforderungen insbesondere an die Beschäftigten des Clusters Energietechnik Berlin-Brandenburg sowie notwendige Lösungsansätze für die Qualifizierung und Weiterbildung.

Moderator Gerald Meyer vom rbb  führte zu Beginn der Veranstaltung  Frau Dr. Alexandra Bläsche (Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen, Brandenburg), Herrn Dr. Eberhard M. Richter (Bereichsleiter Personal der GASAG AG)  und sowie  Herrn Sven Weickert (Geschäftsführer beim uvb, zuständig für Bildungs- und Personalpolitik sowie die Startup-Wirtschaft) in einer Podiumsdiskussion zusammen. Hauptthemen waren hierbei  u.a. die Bedeutung der Weiterbildung zur Anpassung der Beschäftigten an den Wandel, die Unterstützung insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen bei der Bewältigung der Herausforderungen der Digitalisierung und die Entwicklung von Angeboten zur Integration von Ressourcengruppen des Arbeitsmarktes.

In den anschließenden Fachvorträgen wurden aus unterschiedlichen Perspektiven die Anforderungen der Energiewende und Digitalisierung an Unternehmen, Beschäftigte und  die Sozialpartner dargestellt und Lösungsansätze präsentiert.

Prof. Dr.  Dr. h.c. Reinhard F. Hüttl (Vorstandsvorsitzender des Deutschen GeoForschungs Zentrums) beschrieb in seinem Beitrag „Energiesysteme der Zukunft – Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg als Schaufenster“, wie die Herausforderungen der Energiewende strategisch in die Forschung eingebettet und wie die Energiesysteme der Zukunft gestaltet werden. Dr. Lutz Pscherer, Gesamtbetriebsratsvorsitzender  und Aufsichtsrat von 50Hertz hob in seinem Beitrag „Die Energiewende braucht Innovationen, Beteiligung und neue Qualifikationen“ die Notwendigkeit einer gezielten Personalentwicklung hervor und betonte, dass hier ein zunehmend wichtiges Gestaltungsfeld der Arbeit der Betriebsräte liegt.

Walter Brückner und Dr. Michael Steinhöfel (Institut für Betriebliche Bildungsforschung) skizzierten anschließend  in ihrem Beitrag die Grundzüge des Weiterbildungssystems Energietechnik als eine Antwort auf veränderte Qualifizierungsbedarfe und entwarfen ein Bild von den Zielaspekten für ihre Arbeit in den nächsten Jahren.

Dr. Carsten Krüger (Geschäftsführer der Vattenfall Europe Netcom GmbH) lieferte in seinem Beitrag „Digitalisierung und neue Energiedienstleistungen – Welche Kompetenzen brauchen wir?“ ein einprägsames Bild von den mit der Digitalisierung einhergehenden Möglichkeiten der Modernisierung in der  Wohnungswirtschaft. Gleichzeitig machte er deutlich, wie sich damit die Qualifikationsanforderungen verändern.

Dr.- Ing. Jörg Nagel von der UESA GmbH unterstrich mit seinem Beitrag „Elektro- und Schaltanlagenbau im Wandel – Gestaltungsfelder aus Sicht eines Mittelständlers“ die Bedeutung des Lernens und der Qualifizierung aller Beschäftigten als strategische  Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg.

Prof. Dr. Matthias Knaut, Vizepräsident der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, erläuterte in seinem Beitrag „Energieeffizienz und Elektromobilität - Weiterbildungsmodule für die Wirtschaft“ die Rolle seiner Hochschule beim Wissenstransfer aus der Forschung in die Praxis. Er beschrieb dabei das Weiterbildungssystem Energietechnik als einen Katalysator, der die Lernorte Unternehmen und Hochschule enger zusammenbringt.

In den abschließenden Gesprächsrunden diskutierte der Moderator mit Frau Dr. Evelyn Schmidt (Lernfabrik NEUE TECHNLOGIEN gGmbH), Frau Brita Wauer (CQ Beratung + Bildung GmbH), Herr Gerd Woweries (ABB Ausbildungszentrum Berlin)  und Herr Manuel Schulz (Berufsfortbildungswerk GmbH), welche Angebote sie als Bildungsunternehmen für die  Qualifizierung von Beschäftigten im Rahmen des Weiterbildungssystems entwickelt haben und wie diese in der Praxis ankommen. Gemeinsam bekräftigten sie, dass sie den eingeschlagen Weg fortsetzen und intensivieren werden. Gerd Woweries betonte außerdem, dass sich ABB ab 2016 an der weiteren Ausformung des Weiterbildungssystems beteiligen wird, um die Bedarfe der Unternehmen, die ihre Verbundausbildung mit ABB realisieren, aufzugreifen.

Als Experten aus der Unternehmenspraxis akzentuierten Jürgen Maas von E.ON Connecting Energies und Jörg Dorny von GRIDLAB aufgrund ihrer Erfahrungen, dass die gezielte Verbindung von Arbeit und Lernen in der Weiterbildung der richtige Weg ist, um mit den neuen, sich schnell verändernden Anforderungen an die Kompetenzen der Beschäftigten umzugehen.

Im abschließenden Gespräch mit Vertretern aus dem Hochschulbereich bestätigten Ursula Schwill vom Zentrum für Durchlässigkeit und Diversität  an der FH Brandenburg und Magnus Müller von der Universität Potsdam, dass im Kontext der Energiewende auch neue  Weiterbildungsangebote für das Management entwickelt werden müssen. Hierbei stehen neben inhaltlichen Themen vor allem auch neue Anforderungen bei der Gestaltung von Arbeit, bei der Führung und Entwicklung von Mitarbeitern im Vordergrund.

Zusammenfassend blieb am Ende der Tagung das Resümee, dass Energiewende und Digitalisierung nur mit gut qualifizierten Beschäftigten zu schaffen sind, dass Weiterbildung dafür einen entscheidenden Beitrag liefern kann, dass alle Akteure gemeinsam die Herausforderungen für die Zukunft nur gemeinsam stemmen können. 

Downloads der Vorträge

Energiesysteme der Zukunft – Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg als Schaufenster

Das Weiterbildungssystem Energietechnik

Die Energiewende braucht Innovatio­nen, Beteiligung und neue Qualifikationen

Digitalisierung und neue Energie-Dienstleistungen – Welche Kompetenzen brauchen wir?

Elektro- und Schaltanlagenbau im Wandel

Energieeffizienz und Elektromobilität – Weiterbildungsmodule für die Wirtschaft

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