4. Unternehmensforum des IBBF in Schmöckwitz erfolgreich durchgeführt
Wie bereits traditionell jedes Jahr im Herbst, tauschten am Nachmittag des 4. November 2016 Teilnehmende aus Unternehmen des Clusters Energietechnik, aus Wissenschaft und Bildung Denkpositionen zum Thema „Wirtschaft 4.0 - Welche Kompetenzen brauchen wir?“ aus. Dies diente den Beteiligten einerseits zum besseren Verständnis der Entwicklungsdynamik, aber auch um neue, gemeinsame Projekte zu initiieren.
Nach der Begrüßung durch Walter Brückner vom IBBF gab es zunächst Impulsvorträge zum Thema aus verschiedenen Perspektiven: Dr. Michael Steinhöfel (IBBF) erläuterte seine Sicht auf die Herausforderungen der Digitalisierung und die damit einhergehenden Anforderungen bei der Gestaltung künftiger Arbeitssysteme. Prof. Dr.-Ing. Stephan Schäfer von der HTW Berlin berichtete von seinen Erfahrungen bei der konkreten Ausgestaltung von Industrie 4.0 in der Praxis.
Im Anschluss zeigte Burkhard Eberwein von den Berliner Verkehrsbetrieben, welche Anforderungen mit einer Elektrifizierung des Fuhrparks einhergehen und wie Energiewende und E-Mobilität ineinandergreifen. Herr Eberwein hob dabei hervor, dass in diesem Prozess nicht nur technisch-technologische Veränderungen im Fokus stehen, sondern auch neue Kompetenzen u. a. beim Fahrpersonal erforderlich werden.
In einer intensiven Gesprächsrunde tauschten sich die Teilnehmenden dazu aus, was in ihren Organisationen im Kontext von Wirtschaft 4.0 bereits realisiert bzw. geplant wird. Dabei wurde deutlich herausgearbeitet, dass alle Bereiche in diesen Transformationsprozessen berührt werden: Produkte und Services, Prozesse und Abläufe, Kompetenzen und Qualifikationen, wie auch Organisations- und Arbeitsformen. In einem weiteren Schritt sammelten die Moderatoren Themen, die von gemeinsamen Interesse sind und Gegenstand von Projekten werden sollen. Dazu gehörten u.a. neue Geschäftsmodelle, Entwicklung neuer Services für Kunden, Wissensmanagement in KMU und eine Flexibilisierung bei der Anerkennung von informellen Kompetenzen.
Im dritten Teil des Diskussionsforums stellte zunächst Sebastian Witt (ZAB Potsdam) den aktuellen Entwicklungsstand des neuen Masterplans für das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg vor. Dabei machte er deutlich, dass die Fortschreibung des Masterplans ein iterativer Prozess ist, der darauf ausgelegt ist, möglichst viele Akteure aus dem Cluster einzubeziehen. Dr. Magnus Müller (Universität Potsdam Transfer GmbH) stellte dann erste Module vor, die für einen MBA ENERGIETECHNIK in Zusammenarbeit mit der Praxis entwickelt werden. Die Module werden nach dem Standard des WEITERBILDUNGSSYSTEMS ENERGIETECHNIK entwickelt und sind ein Beitrag zum Thema Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung.
Zusammenfassend blieb am Ende des Unternehmensforums das Resümee, dass Wirtschaft 4.0 im Kontext von Energiewende und Digitalisierung nur mit gut qualifizierten Beschäftigten umzusetzen ist. Als entscheidend wird die Bedeutung von Qualifizierung, insbesondere der Weiterbildung, eingeschätzt, da sie einen wichtigen Beitrag dafür liefern kann, dass alle Akteure gemeinsam die Herausforderungen für die Zukunft stemmen können.
Hier finden Sie die Beiträge der Referenten als Download:
Herausforderungen Digitalisierung und Gestaltung von Arbeitssystemen
Masterplan Cluster Energietechnik Fortschreibung
MBA Energietechnik UP Transfer